Gemeindevertretung stimmt für Grenzänderungsvertrag zur Eingliederung Bromskirchens

Die vor vielen Jahren begonnene enge Zusammenarbeit zwischen Allendorf und Bromskirchen wurde mit Gründung der Verwaltungsgemeinschaft im Jahr 2014 weiter intensiviert und ausgebaut. Durch die Zusammenführung wichtiger Aufgabenbereiche wie zum Beispiel Kassenwesen, EDV, Personal, Bauhöfe und Standesamt konnten Kosten eingespart und Synergieffekte erzielt werden.

Dirk HofmannDirk Hofmann

Im Juni 2018 haben beide Gemeindevertretungen den Beschluss gefasst, eine Machbarkeitsstudie als Diskussionsgrundlage für eine Fusion beider Kommunen in Auftrag zu geben. Die Erstellung der Studie durch Frau Möller und Herrn Fiedler wurde von einer Lenkungsgruppe begleitet, der die beiden Bürgermeister, die Vorsitzenden der Gemeindevertretungen und die Fraktionsvorsitzenden angehörten.

Am 04. November 2019 haben dann schließlich beide Gemeindevertretungen ihre Absicht bekundet, dass die Bürgerinnen und Bürger zeitgleich mit der Kommunalwahl am 14. März 2021 über die Fusion der beiden Kommunen abstimmen sollen. Der endgültige Beschluss erfolgte am 11. November 2020.

Leider konnten die Informationsveranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger zur Machbarkeitsstudie Corona bedingt nicht in dem Maße stattfinden, wie es ursprünglich geplant war. Aber man konnte sich online oder bei den wenigen Bürgerversammlungen über die Machbarkeitsstudie informieren.

Sind Sie dafür, dass sich die Gemeinden Allendorf (Eder) und Bromskirchen zu einer Kommune zusammenschließen?

Die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler in Allendorf und Bromskirchen hat diese Frage des Bürgerentscheids am 14. März mit Ja beantwortet und damit die gewählten Gremien beider Gemeinden beauftragt, für einen reibungslosen und geordneten Zusammenschluss zu sorgen.

Dazu dient der Grenzänderungsvertrag, jenes nüchterne Vertragswerk, über das wir heute abstimmen und das alles wichtige und notwendige für den Zusammenschluss regelt. Was dieser Vertrag völlig zu Recht nicht regelt sind solche Themen wie zum Beispiel: Wann wird welcher Sportplatz gemäht, wann welcher Friedhof, wann wird welche Straße ausgebaut und wann wird welches DGH saniert usw. Diese und andere organisatorische und infrastrukturelle Entscheidungen sind dann von den neu gewählten gemeinsamen Gremien Gemeindevorstand und Gemeindevertretung zu treffen, denen Vertreterinnen und Vertreter aus beiden Gemeinden angehören werden.

In der Präambel und in §8 Absatz 3 wird die Stärkung und künftige Rolle der Ortsbeiräte geregelt. Da sich die CDU immer für starke Ortsbeiräte eingesetzt hat und das auch weiterhin tun wird begrüßen wir diesen besonderen Aspekt.

Ich allerdings verstehe unter starken Ortsbeiräten engagierte Frauen und Männer jeden Alters die sich für ihren Ort und dessen Entwicklung einsetzen und dem Bürgermeister und der Verwaltung ordentlich auf den Füßen stehen um ihre Anliegen durchzusetzen und Geld für ihren Ort locker zu machen. So habe ich unsere Ortsbeiräte in der Vergangenheit auch immer kennengelernt und das wünsche ich mir auch für die Zukunft. Dafür hätte es aus meiner Sicht keiner Regelung in diesem Vertrag bedurft. Vielmehr sollten wir gemeinsam daran arbeiten überhaupt Menschen zu finden, die sich noch ehrenamtlich in den Ortsbeiräten engagieren wollen. Wer sich zur letzten Kommunalwahl mit der Aufstellung der Listen befasst hat weiß doch ganz genau, wie schwer das ist. Da helfen auch keine Ermächtigungen zur eigenverantwortlichen Gestaltung.

Die CDU hat die verschiedenen Prozesse der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Allendorf und Bromskirchen bis heute immer positiv und konstruktiv begleitet. Wir freuen uns auf Bromskirchen und seine Bürgerinnen und Bürger und eine von gegenseitigem Vertrauen geprägte Zusammenarbeit in den gemeindlichen Gremien, Vereinen und Verbänden und darüber hinaus. Denn was dieser Vertrag nicht regeln kann, ist das gegenseitige Vertrauen, das wir gemeinsam auf allen Ebenen aufbauen müssen.

Für eine starke und für die Zukunft gut aufgestellte Gemeinde!

Wir werden dem Beschlussvorschlag folgen und dem Vorliegenden Grenzänderungsvertrag zwischen der Gemeinde Allendorf (Eder) und der Gemeinde Bromskirchen zustimmen.

fusion-allendorf-eder-bromskirchen