Gemeindevertretung lehnt Beteiligung am Grenztrail Waldeck-Frankenberg ab
Die SPD hatte zur Sitzung der Gemeindevertretung am 30. Januar 2019 beantragt, dass der Gemeindevorstand beauftragt wird, sich dem Projekt "Grenztrail Waldeck-Frankenberg" anzuschließen.
Mit Zahlung der Kreisumlage in Höhe von 3,77 Mio. Euro und der Solidaritätsumlage in Höhe von 670 Tsd. Euro wird sich Allendorf bereits ausreichend, wenn auch ungewollt, an diesem Projekt beteiligen. Die finanziell schwächeren Kommunen können sich ja mit der von uns gezahlten Solidaritätsumlage an diesem Projekt beteiligen. Super Deal! Ich denke Allendorf muss dann nicht noch einmal rund 40.000 Euro für dieses Vorhaben bis 2022 ausgeben. Allendorf wird der Grenztrail touristisch nicht weiterbringen, auch wenn uns das einige Glauben machen wollen. Hinzu kommen übrigens noch 2,21 Mio. Euro Schulumlage an den Landkreis und 1,63 Mio. Euro Gewerbesteuerumlage an die Oberfinanzdirektion. Das heißt von 13,98 Mio. Euro Steuereinnahmen in 2019 führt die Gemeinde 8,28 Mio. Euro an Träger übergeordneter Finanzwirtschaften ab. Da kann einem dann schon etwas komisch werden, wenn für einen Mountainbike Grenztrail rund 14 Mio. Euro im Landkreis ausgegeben werden sollen. Davon alleine über 2 Mio. Euro Planungskosten. Von den landschaftlichen Einschnitten und den vorhersehbaren Konfrontationen mit anderen Waldnutzern einmal abgesehen. Für Willingen und die benachbarten Kommunen im Sauerland mag dieses Projekt durchaus von Nutzen sein. Für unsere Gemeinde bedeutet das Projekt aus unserer Sicht nur: Außer Spesen nix gewesen!
Zusatzinfo:
Im Vorfeld zu den Beratungen in der Gemeindevertretung wurden die Fraktionsvorsitzenden von Seiten der Verwaltung schriftlich darüber informiert, dass der Gemeindevorstand bereits in seinen Sitzungen am 19.11.2018 und 03.12.2018 die Beteiligung an diesem Projekt abgelehnt hat. Es wäre interessant zu wissen wie sich die beiden Vertreter der SPD im Gemeindevorstand bei diesen Abstimmungen verhalten haben!