Fusion der Gemeinden Allendorf und Bromskirchen - Gemeindevertretung fasst Ankündigungsbeschluß für Bürgerentscheid
Die im Jahr 2009 mit einer gemeinsamen Gemeindekasse begonnene interkommunale Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bromskirchen wurde in den darauffolgenden Jahren weiter intensiviert und mündete 2014 schließlich in der Gründung eines Gemeindeverwaltungsverbandes mit einem Verbandsvorstand und einer Verbandsversammlung.
Mit einer gemeinsamen Verwaltung für beide Gemeinden konnten zum Beispiel Kosten im Personalbereich und bei der EDV Nutzung eingespart werden. Die Zusammenlegung der beiden Bauhöfe und ein gemeinsames Standesamt brachten weitere Kosteneinsparungen und Synergieeffekte. Die Bürgerinnen und Bürger profitieren von einem gesteigerten Service- und Dienstleistungsangebot durch den Einsatz von Fachkräften an beiden Standorten.
Und gerade die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Verwaltungen haben mit ihrem Einsatz und ihrer positiven Einstellung zur Verwaltungsgemeinschaft enorm dazu beigetragen das Vertrauen bei den Bürgerinnen und Bürgern in diese für sie neue Verwaltungsform zu festigen. Dafür möchte ich ihnen heute im Namen der CDU-Fraktion herzlich danken!
Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der politischen Gremien aus Bromskirchen ist sehr konstruktiv, teilweise freundschaftlich und von gegenseitigem Verständnis und Vertrauen geprägt.
Im Juni 2018 haben beide Gemeindevertretungen den Beschluss gefasst, eine Machbarkeitsstudie als Diskussionsgrundlage für eine Fusion beider Kommunen in Auftrag zu geben. Die Erstellung der Studie wird von einer Lenkungsgruppe begleitet, der die beiden Bürgermeister, die Vorsitzenden der Gemeindevertretungen und die Fraktionsvorsitzenden angehören.
Die von Frau Möller und Herrn Fiedler in der Studie dargestellten Zahlen und die von einigen Mitgliedern der Lenkungsgruppe vorgebrachten Zweifel haben uns von der zuerst angedachten Variante einer „Fusion auf Augenhöhe“ abgebracht. In der letzten Sitzung der Lenkungsgruppe und in einer gemeinsamen nicht öffentlichen Sitzung beider Gemeindevertretungen haben wir uns nun darauf verständigt, eine Fusion durch die Angliederung Bromskirchens zu favorisieren.
In der Machbarkeitsstudie heißt es dazu, ich zitiere: „Aufgrund der Unterschiede in der Steuerkraft, der Einwohnerzahl und der Verwaltungskraft sowie der Gleichbehandlung aller Ortsteile wird die Gemeindefusion durch Angliederung vorrangig empfohlen. In dieser Form können die Bürgerinnen und Bürger von Beginn an von den günstigeren Hebesätzen und weiteren Abgaben profitieren“.
Im Einzelnen ergeben sich folgende Vorteile für unsere Gemeinde:
Der Demografische Wandel, die Digitalisierung, der Wettbewerb um Fachkräfte, der Regionale Wettbewerb von Kommunen untereinander und immer höhere Abgaben an Land und Landkreis machen aus unserer Sicht ein Umdenken bei kleineren Verwaltungseinheiten nötig. Deshalb halten wir den eingeschlagenen Weg des Gemeindeverwaltungsverbandes Allendorf/Bromskirchen mit einer Fusion für den richtigen, um Kosten einzusparen und Synergieeffekte zu erzielen.
Für uns stand aber auch immer fest, dass am Ende wenn es zur Diskussion um eine Fusion kommen sollte, die Bürgerinnen und Bürger das letzte Wort haben müssen. Die Bürgerinnen und Bürger sollen entscheiden, ob sie den von uns vorgeschlagenen Weg mitgehen wollen. Bürgerversammlungen und eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit werden sie bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützen.
Die CDU hat die verschiedenen Prozesse der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Allendorf und Bromskirchen immer positiv und konstruktiv begleitet und das werden wir auch weiterhin tun.